Cantilena Gesangswettbewerb 2007
Aus 19 Ländern hatten sich 120 Sängerinnen und Sänger zum Wettbewerb gemeldet. 58 wurden zugelassen. An zwei Tagen fand der erste Durchgang statt. Zum zweiten Durchgang stellten sich 20 Kandidaten der hochkarätigen Jury zur Beurteilung. Der dritte Durchgang wurde mit elf Kandidaten durchgeführt. Danach standen die Sieger fest.
Preise
Kategorie Oper/Operette
1. Preis: Krešimir Stražanac (Bariton), Kroatien geb. 1983
2. Preis: Anne-Theresa Albrecht (Sopran), Deutschland geb. 1981
3. Preis: Kang Ji Choi (Bariton), Korea geb. 1975
Kategorie Konzert
1. Preis: wurde nicht vergeben
2. Preis: Maria Friderike Radner (Alt), Deutschland geb. 1981
3. Preis: Georg Gädker (Bariton), Deutschland geb. 1981
Operettensonderpreis
Stefanie C. Braun (Sopran), Deutschland geb. 1978
Jury
Gerd Albrecht
Viele Stationen hat Gerd Albrecht in seiner Karriere als Dirigent durchlaufen. Doch besonders das kontinuierliche Engagement für vergessene Komponisten, für die Neue Musik sowie Kinder- und Jugendprojekte zeichnen sein Profil. Mit Anfang 20 begann die internationale Karriere Gerd Albrechts: Er war an der Staatsoper Stuttgart Solorepetitor, wechselte als Erster Kapellmeister an das Städtische Theater in Mainz und wurde schließlich mit 27 Jahren Deutschlands jüngster Generalmusikdirektor in der Hansestadt Lübeck. Es folgte die Position des Chefdirigenten an der Deutschen Oper Berlin, Zürich, Hamburg, Prag. Regelmäßige Gastverträge u.a. an der Wiener Staatsoper und bei den Salzburger Festspielen. Zentral im Leben Gerd Albrechts ist die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, denn: „uns um die Jugend zu kümmern, ist unsere größte Pflicht, sonst werden wir binnen kürzester Zeit kein Musikleben mehr haben“. Gerd Albrecht, der mit Herz und großem Sachverstand die Menschen zur Musik führt.
Brigitte Fassbaender
Kammersängerin Prof. Dr. h.c. Brigitte Fassbaender ist in Berlin geboren und studierte Gesang bei ihrem Vater, Kammersänger Willy Domgraf Fassbaender. Sie debütierte an der Münchner Staatsoper und ersang sich dort im Laufe der Jahre alle bedeutenden Partien ihres Faches – Oktavian, Dorabella, Sesto, Carmen, Eboli, Amneris, Charlotte, Fricka, Geschwitz, Brangaene, Quickly, Herodias, Amme, Klytemnästra, Clairon … Sie gastierte an allen führenden Opernhäusern der Welt – Metropolitan/New York , San Francisco, Chicago, Scala Milano, Covent Garden/London, Wien, Bayreuth, Berlin, Hamburg, Salzburg usw. – und arbeitete mit den großen Dirigenten unserer Zeit. Konzert und Liedgesang nahmen im Laufe der Jahre den größten Raum in ihrem musikalischen Schaffen ein. Über 200 Schallplatteneinspielungen liegen vor. Anfang des Jahres 1995 beendete Brigitte Fassbaender ihre Gesangskarriere, um sich ganz der Regie zu widmen, der seit 1990 ihr Hauptinteresse gilt. Sie stellt sich inzwischen mit über 40 Inszenierungen im In- und Ausland vor. Außerdem ist sie eine gefragte Gesangspädagogin und unterrichtet in Meisterkursen im In- und Ausland. Von 1995-1997 war sie für 2 Interimsjahre Operndirektorin am Staatstheater Braunschweig. Seitdem ist sie als freie Regisseurin tätig und übernahm mit der Spielzeit 1999/2000 die Intendanz des Tiroler Landestheaters in Innsbruck.
Eberhard Friedrich
wurde in Darmstadt geboren. Nach einem Dirigierstudium bei Prof. Helmuth Rilling in Frankfurt am Main folgte 1986 sein erstes Engagement als Chordirektor, zunächst am Theater der Stadt Koblenz, 1991 dann am Hessischen Staatstheater Wiesbaden. 1993 begann er zunächst als Assistent seine Tätigkeit bei den Bayreuther Festspielen.
Seit 1998 ist Eberhard Friedrich Chordirektor der Staatsoper Unter den Linden in Berlin, seit dem Jahr 2000 daneben Chordirektor des Bayreuther Festspielchores.
E. Friedrich betreute neben seiner Operntätigkeit bei vielen Konzertprojekten Einstudierungen mit unterschiedlichen Chören. Über viele Jahre hinweg leitete er die Probenphasen mit dem Baden – Württembergischen Landesjugendchor, er war mehrfach als Gast der Internationalen Bachakademie Stuttgart tätig und wurde zu Choreinstudierungen nach Krakau, Talinn und Vilnius, zum Philharmonischen Chor Prag, zum Bayerischen Rundfunkchor und zum Rundfunkchor Berlin eingeladen.
Gudrun Hartmann
studierte Musikwissenschaft, Germanistik und Theaterwissenschaft. Schon während des Studiums kam sie als Volontärin für Regie und Dramaturgie an die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg. Nach weiteren Engagements in Gelsenkirchen und Wuppertal wurde sie von Claus Helmut Drese an das Opernhaus Zürich verpflichtet. Dort war sie vor allem für Produktionen verantwortlich, deren szenische Sprache ganz besondere Ansprüche an die Mitwirkenden stellt. Von den vielen Regisseuren, mit denen sie gearbeitet hat, hatten für sie selbst Robert Wilson und Ruth Berghaus eine besonders prägende Bedeutung. Als Gast wurde Gudrun Hartmann an die Wiener Festwochen, die Salzburger Festspiele, ans Théâtre du Châtelet, Paris, an das Megaron Mousikis, Athen, an die Styriarte Graz und die Metropolitan Opera New York eingeladen. Beim «Ring des Nibelungen» 2000 – 2004 der Bayreuther Festspiele war sie Mitarbeiterin von Jürgen Flimm. Am Konzerthaus Dortmund erarbeitete sie 2003/04 zusammen mit dem Lichtdesigner Andreas Fuchs einen international beachteten semiszenischen «Ring». Seit Sommer 2005 ist sie Leiterin des Internationalen Opernstudios des Opernhauses Zürich. Mit dem Ensemble des Studios brachte sie u.a. Brittens „Albert Herring“, Menottis „Der Konsul“ und Poulencs „Mamelles de Tiresias“ heraus.
Karl-Erich Haase
Geboren in Hagen
Jura-Studium
Regieassistent Staatsoper Stuttgart
Disponent und Regisseur Städt. Bühnen Freiburg
Spielleiter Staatsoper München
Disponent, Oberspielleiter, Vertreter des Intendanten Städt. Bühnen Münster
Mitarbeiter Theateragentur Robert Schulz
Teilhaber Theateragentur Stoll-Haase
Inhaber der Theateragentur Karl-Erich Haase
Manfred Jung
Geboren in Oberhausen, Studium an der Folkwang-Hochschule in Essen. Erstes Engagement am Musiktheater der Stadt Dortmund. Langjähriges Ensemblemitglied der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg, 1977-1998 Solist der Bayreuther Festspiele, Gastspiele: Stuttgart, Hamburg, München, Wien, New York, Chicago, u.a.
1982 Verleihung des Grammy Award für die beste Operneinspielung des Jahres Siegfried/Götterdämmerung.
Seit 1989 Künstlerischer Leiter der Städtischen Chorgemeinschaft Herne.
Lehrtätigkeit an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Stuttgart und Meisterkurse.
Seit 2006 Künstlerischer Leiter der Jungen Musiker Stiftung.
Kurt Moll
Studium an der Musikhochschule Köln.
Beginn der Karriere in Aachen.
Nach verschiedenen Stationen Engagements an allen bedeutenden Opernhäusern der Welt und bei den internationalen Festspielen mit allen großen Partien seines Fachs.
Schallplatteneinspielungen von Opernproduktionen, Konzerten und Liedern mit zahlreichen Auszeichnungen.
Zunehmend Lehrtätigkeit u.a. Professur an der Musikhochschule Köln.
Ekkehard Pluta
studierte Theater-, Literatur- und Musikwissenschaft in München und Berlin und war seit Beginn der 70er Jahre als Film-, Theater- und Musikkritiker für Fachzeitschriften und Tageszeitungen tätig. Nach Regieassistenzen bei Giancarlo del Monaco und einem Engagement als Dramaturg an der Hamburgischen Staatsoper unter August Everding arbeitete er als freier Regisseur (Oper und Schauspiel) in St. Gallen, Gießen, Augsburg, Kassel, Hagen, Wuppertal und Berlin. Daneben war und ist er als ständiger Autor für die Fachzeitschriften „Opernwelt“ und „Fono Forum“ sowie Dramaturgien im In- und Ausland tätig.