Cantilena Gesangswettbewerb 2009

Cantilena 2009 - Die PreisträgerAuch 2009 wurde der Cantilena Gesangswettbewerb veranstaltet, um die besten Talente zu finden und für ihre harte Arbeit zu belohnen. Mehr über die Jury, die sich der Aufgabe der Bewertung gestellt hat, erfahren Sie hier.


Die Preisträger

Kategorie Oper
1. Preis: Johanna Winkel
2. Preis: Jin-Hee Lee
3. Preis: Daeyoung Kim
4. Preis: Gukhoe Song
5. Preis: Hyun-bong Choi

Förderpreis
Lavinia Dames

Kategorie Konzert
1. Preis: Tobias Berndt
2. Preis: nicht vergeben
3. Preis: Lucie Hilscherová
4. Preis: Romy Petrick
5. Preis: Andrea Zeilinger


Die Jury

Brigitte Fassbaender

Brigitte Fassbänder Kammersängerin Prof. Dr. h.c. Brigitte Fassbaender ist in Berlin geboren und studierte Gesang bei ihrem Vater, Kammersänger Willy Domgraf Fassbaender. Sie debütierte an der Münchner Staatsoper und ersang sich dort im Laufe der Jahre alle bedeutenden Partien ihres Faches – Oktavian, Dorabella, Sesto, Carmen, Eboli, Amneris, Charlotte, Fricka, Geschwitz, Brangaene, Quickly, Herodias, Amme, Klytemnästra, Clairon … Sie gastierte an allen führenden Opernhäusern der Welt – Metropolitan/New York , San Francisco, Chicago, Scala Milano, Covent Garden/London, Wien, Bayreuth, Berlin, Hamburg, Salzburg usw. – und arbeitete mit den großen Dirigenten unserer Zeit. Konzert und Liedgesang nahmen im Laufe der Jahre den größten Raum in ihrem musikalischen Schaffen ein. Über 200 Schallplatteneinspielungen liegen vor. Anfang des Jahres 1995 beendete Brigitte Fassbaender ihre Gesangskarriere, um sich ganz der Regie zu widmen, der seit 1990 ihr Hauptinteresse gilt. Sie stellt sich inzwischen mit über 40 Inszenierungen im In- und Ausland vor. Außerdem ist sie eine gefragte Gesangspädagogin und unterrichtet in Meisterkursen im In- und Ausland. Von 1995-1997 war sie für 2 Interimsjahre Operndirektorin am Staatstheater Braunschweig. Seitdem ist sie als freie Regisseurin tätig und übernahm mit der Spielzeit 1999/2000 die Intendanz des Tiroler Landestheaters in Innsbruck.


René Kollo

Portrait: René Kollo Am 20. November 1937 wurde der Kammersänger in Berlin geboren. Seinen ersten großen Erfolg hatte er mit dem Schlager „Hello, Mary Lou“. Er wechselte nach intensivem Studium in das Opernfach, wo er ab 1965 als lyrischer Tenor von Publikum und Presse gleichermaßen gefeiert wurde. Im Laufe der Jahre hat er richtungsweisend Rollen auf allen maßgeblichen Bühnen der Welt von Berlin, München, Frankfurt, Mailand, Lissabon, der Met in New York, Covent Garden in London, über Wien bis Tokio, interpretiert. Unvergessen ist auch seine Fernseh-Show „Ich lade gern mir Gäste ein“, die er als Entertainer zeigte und die acht Jahre lang im ZDF lief. Neben den unzähligen Aufnahmen aus dem Bereich der Operette ist seine Discographie in der Klassik besonders breit gefächert und dokumentiert umfassend die Zusammenarbeit mit den berühmtesten Dirigentenpersönlichkeiten, wie z. B. Leonard Bernstein, Heinrich Hollreiser, Marek Janowski, Herbert von Karajan, Carlos Kleiber, Erich Leinsdorf, Wolfgang Sawallisch und Sir Georg Solti.


Manfred Jung

Portrait: Manfred JungGeboren in Oberhausen, Studium an der Folkwang-Hochschule in Essen. Erstes Engagement am Musiktheater der Stadt Dortmund. Langjähriges Ensemblemitglied der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg, 1977-1998 Solist der Bayreuther Festspiele, Gastspiele: Stuttgart, Hamburg, München, Wien, New York, Chicago, u.a.
1982 Verleihung des Grammy Award für die beste Operneinspielung des Jahres Siegfried/Götterdämmerung.
Seit 1989 Künstlerischer Leiter der Städtischen Chorgemeinschaft Herne.
Lehrtätigkeit an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Stuttgart und Meisterkurse.
Seit 2006 Künstlerischer Leiter der Jungen Musiker Stiftung.


Miranda van Kralingen

Miranda van KralingenDie niederländische Sopranistin Miranda van Kralingen absolvierte ihr Studium am Sweelinck Conservatorium in Amsterdam mit Auszeichnung und studierte bei Ank Reinders. Nach einer Teilnahme bei einem von Elisabeth Schwarzkopf geleiteten Meisterkurs im Concertgebouw Amsterdam, begann eine Opern- und Konzertkarriere.

Gastspiele in ganz Europa führten die Künstlerin unter anderem zum 50-jährigen Jubiläum an die Komische Oper Berlin (Leonore in Beethovens Fidelio).

An der Oper in Basel sang sie die Feldmarschallin in Der Rosenkavalier und am Théâtre Champs-Élysées in Paris gab sie ihr erfolgreiches französisches Debüt als Agathe in Der Freischütz. Auch bei ihrem Debüt als Tosca jenseits des Kanals, an der Welsh National Opera, wusste sie das Publikum zu begeistern. Zudem glänzte sie als Eva in Die Meistersinger von Nürnberg an der Opéra de Toulouse und als Marschallin (Der Rosenkavalier) an der Stuttgarter Staatsoper.

Ihr Gesang und ihre große Schauspielkunst im Rahmen des durch Opus One produzierten Theaterprogramms Dobbe Dobbe Dobbe, stießen ebenfalls auf lobende Kritiken. Für ihre gesanglichen Leistungen der vergangenen Jahre, im In- und Ausland, erhielt Miranda van Kralingen den Diamond Tulip Award, eigenhändig überreicht von José Carreras.

Seit 2004 zählt – neben Konzerten, masterclasses und Events – zudem die künstlerische Leitung als Intendantin der Opera Zuid in Maastricht.


Guy Montavon

Portrait: Guy MontavonSeit August 2002 ist Guy Montavon Generalintendant des Theaters Erfurt. In dieser Funktion leitet er ebenfalls die Domstufenfestspiele der Landeshauptstadt. Guy Montavon wurde in Genf geboren und studierte an der Hamburger Hochschule für Musik und darstellende Kunst in der Klasse von Götz Friedrich Musiktheaterregie. Als Assistent des Regisseurs Gian-Carlo del Monaco arbeitete Guy Montavon unter anderem an den Opernhäusern Hamburg, Berlin, Stuttgart, Bregenz, Barcelona, Macerata und an der New Yorker Metropolitan Opera.

Nach dem Studienabschluss 1986 inszenierte er an der Hamburgischen Staatsoper, in Livorno, Bremerhaven, Pisa, Lyon, St. Gallen, Montpellier und Saarbrücken. Von 1992 bis 1995 war er im festen Engagement als Oberspielleiter und stellvertretender Operndirektor an der Oper der Bundesstadt Bonn. Für die Eröffnung der neuen Finnischen Nationaloper im Dezember 1993 in Helsinki inszenierte Guy Montavon Bizets „Carmen“.

Ab 1996 war Guy Montavon Intendant und Geschäftsführer des Stadttheater Gießen, einem Dreispartentheater. Er ist Jury-Mitglied namhafter Gesangswettbewerbe u. a. in Paris, Bilbao, Trnava, Barcelona, Verviers, Montreal und Vorsitzender des Internationalen Hans Gabor Belvedere Gesangswettbewerb in Wien und Vorstandsmitglied des Deutschen Bühnenvereins, Landesverband Thüringen.

Am 10. September 2005 inszenierte Guy Montavon in Erfurt die Welturaufführung von Philip Glass „waiting for the Barbarians“. Diese Inszenierung, ein Teil des von ihm in Erfurt initiierten Uraufführungszyklus, wurde 2006 in der nationalen Oper in Amsterdam sowie 2007 in America in Austin Texas aufgeführt. Er ist seit 10 Jahren Mitglied des Direktoriums der Jeunesses Musicales Deutschland. Regelmäßig lehrt er an der Universität Tokio. Seit 2007 ist Guy Montavon Generalsekretär der europäischen Intendanten – Innung CPDO in Paris.
Er ist Träger des französischen Ordens: „Chevalier des Arts et Lettres“


Rudolf Piernay

Prof. Rudolf Piernay Rudolf Piernay studierte Gesang, Klavier und Dirigieren am Städt. Konservatorium und an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Berlin, an der Guildhall School of Music and Drama und, als Stipendiat des DAAD, an der Royal Academy of Music in London. Seine Gesangslehrer waren u.a. Prof. Harry Gottschalk, Joy Mammen, Walther Gruner und Cornelius L. Reid. Bei Pierre Bernac studierte er französisches Reperoire.

In zwei aufeinanderfolgenden Jahren war Rudolf Piernay Preisträger beim Wettbewerb des Deutschen Musikrates „Podium Junger Solisten“. Seine Konzerttätigkeit, sowohl Liederabende als auch Oratorien, erstreckt sich bis nach Israel, Südamerika und Neuseeland.

Rudolf Piernays Lehrtätigkeit an der Guildhall School of Music and Drama, London begann 1974; er unterrichtete dort neben seiner Gesangsklasse auch Stimmpädagogik und Liedinterpretation. Seit 1991 hat er eine Professur für Gesang an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Heidelberg-Mannheim inne. 1992-93 unterrichtete er außerdem an der Hochschule für Musik in Detmold.

Unter Rudolf Piernays Studenten befinden sich Preisträger zahlreicher internationaler Wettbewerbe und viele ehemalige Studenten verfolgen inzwischen internationale Konzert- und Opernkarrieren, unter ihnen am prominentester Stelle der walisische Bassbariton Bryn Terfel.

Seine Meiserkurse, die er seit 1978 regelmäßig abhält, haben ihn bis nach Ägypten, USA und Australasien geführt.

Rudolf Piernay hat u.a. mehrfach für die Studios der Metropolitan Opera/New York (Lindemann Young Artist Development Program), der Chicago Lyric Opera (Center for American Artists) und der Houston Grand Opera Kurse abgehalten.

Weiter hatte er eine mehrwöchige Gastdozentur an der Juilliard School/New York. In den Sommerkursen des Steans Institutes (Ravinia Festival/Chicago) war er acht Jahre lang Mitglied des Lehrkörpers. Seit 2007 unterrichtet er auch im Rahmen der Sommerkurse des Mozarteums/ Salzburg. und wurde mehrfach von der International Vocal School/Moskau eingeladen.

Prof. Piernay war bei mehreren internationalen Wettbewerben Jurymitglied und hat sowohl in deutschen als auch in englischen und amerikanischen Fachzeitschriften Artikel veröffentlicht.


Ekkehard Pluta

Ekkehard Plutastudierte Theater-, Literatur- und Musikwissenschaft in München und Berlin und war seit Beginn der 70er Jahre als Film-, Theater- und Musikkritiker für Fachzeitschriften und Tageszeitungen tätig. Nach Regieassistenzen bei Giancarlo del Monaco und einem Engagement als Dramaturg an der Hamburgischen Staatsoper unter August Everding arbeitete er als freier Regisseur (Oper und Schauspiel) in St. Gallen, Gießen, Augsburg, Kassel, Hagen, Wuppertal und Berlin. Daneben war und ist er als ständiger Autor für die Fachzeitschriften „Opernwelt“ und „Fono Forum“ sowie Dramaturgien im In- und Ausland tätig.


Peter Theiler

Portait: Peter TheilerGeboren 1956 in Basel, arbeitete Peter Theiler schon während seines Studiums (Geschichte
und Deutsche Literaturwissenschaft) als Regieassistent u.a. am Grand Théâtre de Genève und an der Oper Frankfurt.
In der Spielzeit 1987/88 erhielt er sein erstes Engagement als Regisseur am Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen, ein Jahr später wechselte er als Betriebsdirektor und Regisseur an die Opéra de Nice.

Von 1991 bis 1995 war Peter Theiler Direktor der „Perspectives“, dem einzigen französischen Theaterfestival außerhalb Frankreichs mit Sitz in Saarbrücken. Parallel übernahm er einen Lehrauftrag für szenischen Unterricht am Opernstudio der Musikakademie Basel. Zwei Spielzeiten lang – von 1994 bis 1996 – war Theiler als Oberspielleiter und Bühnenbildner der Oper am Nationaltheater Mannheim engagiert, ehe er mit der Saison 1996/1997 als Direktor des ensemb!e Theâtre des Régions Biel/Bienne-Solothurn zurück in seine Schweizer Heimat ging. In der Spielzeit 2001/2002 übernahm er als Generalintendant die Leitung des Musiktheaters im Revier in Gelsenkirchen und wurde von dort als Staatsintendant an das Staatstheater Nürnberg zum Spielzeitbeginn 2008/2009 berufen.

Peter Theiler ist regelmäßig Juror bei internationalen Gesangswettbewerben sowie Vorstandsmitglied der Chambre Professionnelle des Directeurs d’Opéra in Paris.

Für sein Engagement zur Vermittlung des französischen Theaters in Deutschland wurde er 1996 vom französischen Kulturminister zum „Chevalier des Arts et des Lettres“ ernannt. Mit der Verleihung des Grades eines Offiziers im gleichen Orden ehrte ihn Frankreich im Herbst 2004 noch einmal für seine grenzübergreifende Arbeit im Dienste der französischen Kultur.

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