Dame Gwyneth Jones

Dame Gwyneth Jones Sie ist in Pontnewynydd/Wales, Grossbritannien, geboren.

Nach ihrer Ausbildung am Royal College of Music, London, an der Accademia Chigiana Siena, am Internationalen Opernstudio Zürich und bei Maria Carpi in Genève, debütierte sie 1962 am Stadttheater Zürich.

Seit 1963 singt sie an der Royal Opera Covent Garden, seit 1966 ist sie Mitglied der Staatsoper Wien, der Deutschen Oper Berlin und der Bayerischen Staatsoper München.

Sie gehört zu den erfolgreichsten und vielseitigsten Opernsängerinnen der Welt. In Wien, München, London und an der MET New York hat sie große Erfolge mit Werken von Richard Strauss gefeiert. Die Marschallin im Rosenkavalier (Video mit Carlos Kleiber), Salome, Aegyptische Helena (beide auf CD), Ariadne und die Färberin gehören zu ihren besten Rollen. Als Elektra feiert sie seit 1983 überall sensationelle Triumphe. Bei den Bayreuther Festspielen hat sie sich als hervorragende Interpretin der Frauengestalten Richard Wagners ausgezeichnet: Sie sang Sieglinde, Eva, Senta und Kundry (beide für die Schallplatte aufgenommen). Als erste Sängerin hat sie im Festspielhaus Elisabeth und Venus gesungen (Tannhäuser Neuinszenierung von Götz Friedrich). Beim 100-jährigen Jubiläum war sie die Brünnhilde in der auch erfolgreich verfilmten Neuinszenierung (Boulez/Chéreau) des Ring des Nibelungen (1976 – 1980). Die Aufnahme wurde mit dem Grammy ausgezeichnet. Seit 1980 ist sie eine wunderbare Isolde, seit 1991 singt sie Ortrud.

An der Stätte der Uraufführung, im Theater an der Wien, hat sie zum 200. Geburtstag von Beethoven die Leonore in einer Neuinszenierung mit Leonard Bernstein gesungen und Fidelio auf Schallplatten und im Film, unter Leitung von Karl Böhm, gesungen. In italienischen Rollen ist sie an der Scala di Milano als Leonore (Trovatore), in Rom und in der Arena di Verona als Aida, beim Maggio Musicale Florenz als Lady Macbeth erfolgreich gewesen und hat Desdemona (Othello) und Medea (Cherubini) für die Schallplatte eingespielt. Sie ist eine hinreissende Tosca und eine grossartige Butterfly. Ihre erste Turandot, die sie mit Dame Eva Turner studierte, wurde 1984 beim Olympic Arts Festival in Los Angeles zu einem ihrer grössten Triumphe. 1991 folgte Fanciulla del West, beide mit Placido Domingo.

1989 beschritt sie neue Wege mit La Voix humaine (Poulenc), gefolgt von Erwartung (Schönberg)1990.
1996 sang sie erstmals die Titelpartie in Bellini’s Norma und die Kostelnicka in Jenufa, (Janacek).
1998 singt sie in der Eröffnungsproduktion der Salzburger Festspiele die Begbick in „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“. 1999. Kabanicha in Katia Kabanowa (Janacek).

Sie singt in allen grossen Häusern der Welt, in Wien, London, an der MET, La Scala Milano, in Paris, München, Berlin, Dresden, Barcelona, Buenos Aires, Tokyo, Peking, Seoul, San Francisco und bei den Festspielen in Bayreuth, Salzburg, Verona, Orange, Edinburgh, etc. Sie hat mit Dirigenten wie Abbado, Albrecht, Bernstein, Böhm, Boulez, Cambreling, Davis, Giulini, Haitink, Janowski, Kempe, Kleiber, Kout, Krips, Kubelik, Leinsdorf, Levine, Maazel, Mehta, Muti, Ozawa, Runnicles, Sawallisch, Solti, Thielemann, von Dohnanyi musiziert. Chèreau, Everding, Faggioni, Friedrich, Hartmann, Kupfer, Ponnelle, Rennert, Ronconi, Schenk, Serban, Visconti, W. Wagner, Zefirelli u.a. waren ihre Regisseure.

In Film und TV hat sie Isolde, Aida, Turandot, Senta, Marschallin, Fidelio, Venus, Elisabeth, Brünnhilde, Färberin, Poppea, „La Voix humaine“ und „Die lustige Witwe“ verkörpert. Sie singt Liederabende und Konzerte und ist gern gesehener Showstar im Fernsehen. Ihre Schallplatten und CD’s wurden von Deutsche Grammophon, Philips, EMI, Decca, CBS, Chandos und Koch International aufgenommen. Österreich und Bayern haben ihr den Titel Kammersängerin verliehen, 1980. Honorary Member of Royal Academy of Music, London, Königin Elisabeth 11 von England hat sie 1986 in den Adelsstand erhoben (Dame Commander of the British Empire DBE). 1987 erhielt sie den Shakespeare-Preis der FVS-Stiftung Hamburg; 1988 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. 1989 wurde sie Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper und erhielt 1991 das Goldene Ehrenzeichen des Landes Wien. 1992 wurde sie Commandeur de L’Ordre des Arts et Lettres (Frankreich) and Fellow Royal Welsh College of Music and Drama. 1998: Oesterreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse und goldene Ehrenmedaille der Stadt Wien. 2003 erhielt sie den Premio Puccini Preis in Torre del Lago. 2004. erhielt sie Cymry for the World Honour, Wales Millennium Centre, Cardiff. Die Universitäten von Wales und Glamorgan machten sie zum Ehrendoktor. Sie leitete Meisterklassen für Gesang am Royal Opera House Covent Garden, am Royal College of Music in London, in Deutschland, in Montreal, Frankreich, Irland und in der Schweiz.

Sie hat ihr Debut als Regisseurin mit einer Neuproduktion der Oper „Der Fliegende Holländer“ am Deutschen Nationaltheater Weimar gemacht, wo sie auch für die Kostüme (zusammen mit Ihrem Bühnenbildner Laurent Berger) verantwortlich war.

Gestaltung und technische Realisation Büro 71a